Klettern mit mobilen Sicherungsmitteln
Ziel des Kurses ist das Klettern im Vorstieg mit mobiler Absicherung bis UIAA 5.
Inhalt
- Vorstieg mit Borhaken
- Arten mobiler Sicherungen
- Legen mobiler Sicherungen
- Sturztraining an Borhaken
- Sturztraining an mobilen Sicherungen
- Vorstieg mit mobiler Sicherung
- Standplatzbau
- Klettern mit mehreren Seillängen
Sichern im Vorstieg – HMS oder Grigri?
Das Sichern mit HMS erfordert zum Halten von Stürzen etwas Erfahrung. Gerade wenn der Vorstieg länger dauert (Wetter, mobile Sicherung) und ein Sturz unerwartet eintritt, darf der Sichernde nicht vor Schreck loslassen. Da die Aufgabe des Sichernden im Rahmen der Bergwacht auch unerfahrenen Nicht-Kletterern zukommt, empfehle ich die Verwendung eins Halbautomaten wie dem Grigri von Petzl.
Hinweis: Der beliebte Tube wird im Rahmen der Bergwacht nicht verwendet.
Welchen Anseilpunkt wähle ich?
In der Bergung hat der höhere Anseilpunkt zwischen Hüftgurt und Brustgurt einige Vorteile. Beim Klettern im Vorstieg gibt es für normalgewichtige Personen ohne Rucksack keine objektiven Gründe, die für oder gegen einen Anseilpunkt am Hüftgurt oder zwischen Hüft- und Brustgurt sprechen.
Hierzu ein Zitat von Peter Popall (Bergführer und Petzl-Mitarbeiter, verantwortlich für Marketing und technische Entwicklung): „Ich möchte in keiner Weise sagen, dass das Eine sicherer ist als das Andere. Wir treten nur entschieden gegen die Behauptung auf, maximale Sicherheit sei nur in Verbindung mit einem Brustgurt zu erreichen. Das ist eine Illusion und dagegen wehren wir uns.“
nachzulesen in: Michael Larcher, Ist der Brustgurt passé?, Berg und Steigen, 02, 2000.
Michael Larcher war in dieser Zeit Ausbildungsleiter des Alpenvereins.
Die Betrachtungen gelten für normalgewichtige Personen. Für stark übergewichtige Personen empfehle ich den höheren Anseilpunkt.